„Peinliche Bankrotterklärung im Kampf um die Staatsbürgerschaft“

„Peinliche Bankrotterklärung im Kampf um die Staatsbürgerschaft“

Wir haben schon in der Vergangenheit über die am 23. April 1919 in Kurtatsch geborene letzte noch lebende Katakombenlehrerin Hermine Mayr berichtet. In Kurtatsch leitete die Geheimschullehrerin Marianne Orian mehrere geheime Gruppen, in einer derselben unterrichtete die junge Hermine Mayr die Ortskinder in deutscher Sprache. (Näheres siehe in: Maria Villgrater, Katakombenschule, Bozen, 1984, S. 172 u. S. 402)

Hermine Mayr sollte später den Bruder von Marianne Orian heiraten und damit den Namen Hermine Orian annehmen.

In diesem Jahr wurde Hermine Orian 105 Jahre alt. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten, um als Österreicherin in das Jenseits einzugehen.

Jahre lang hat sich der Leiter des Andreas Hofer-Bundes (AHB) in Innsbruck, Alois Wechselberger, vergeblich für die Erfüllung dieses Herzenswunsches eingesetzt. Man hatte ihn im Kreis geschickt, von einem Amt zum anderen. Er hat trotz dieser Frozzelei bis heute nicht nachgegeben und wird bis zu dem letzten Lebenstag von Hermine Orian den politisch so unsagbar Handelnden immer wieder fordernd entgegen treten.

AHBT-Obmann Alois Wechselberger mit Hermine an ihrem 105. Geburtstag.Sie reicht ihm die Hände zum Dank für die letztendlich vergebliche jahrelange Mühe.
AHBT-Obmann Alois Wechselberger mit Hermine an ihrem 105. Geburtstag.Sie reicht ihm die Hände zum Dank für die letztendlich vergebliche jahrelange Mühe.

Zu ihrem Geburtstag gratulierte ihr auch der FPÖ-Obmann Herbert Kickl und drückte sein Unverständnis dafür aus, dass die österreichische Bundesregierung sich beharrlich weigert, diesen Wunsch zu erfüllen.

Es geschehen aber noch Zeichen und Wunder. Am 11. Mai 2024 veröffentlichte die „KRONEN ZEITUNG“ einen 2seitigen Bericht aus der Feder von Josef Poyer unter dem Titel:

„Peinliche Bankrotterklärung im Kampf um die Staatsbürgerschaft“

In dem Artikel hieß es:

Die Republik Österreich versagt wieder einmal als Schutzmacht von Südtirol. Der österreichische Pass für eine 105-jährige Katakombenlehrerin rückt in weite Ferne, der Politik fehlt der Wille. Aber rechtlich sei vieles möglich.

„Ich bin als Österreicherin geboren, als Österreicherin will ich sterben.“ So viel Patriotismus aus der Kehle einer eigentlichen Italienerin, das macht heimischen Politikern aktuell Angst und Bange.

Denn die Causa rund um die 105-jährige Südtirolerin Hermine Aloisia Mayr (verwitwete Orian) – die ehemalige Katakombenlehrerin kämpft, wie berichtet, um einen österreichischen Pass – lässt Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und den zuständigen Innenminister Gerhard Karner sprachlos zurück. Man wolle sich zur Causa einfach nicht äußern, heißt es auf Nachfrage der „Krone“.

Die Rechtslage sei klar, was die Verleihung der Staatsbürgerschaft aufgrund außerordentlicher Leistungen betrifft.

Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass der Wortlaut des Gesetzestexts auf bereits erbrachte und noch zu erwartende außerordentliche Leistungen im besonderen Interesse der Republik abzielt. Bei einer Frau im so fortgeschrittenen Alter wohl unmöglich, so die höhnischen Worte einiger Beamten.

„Großer Spielraum“: Recht nicht gleich Gerechtigkeit

Verfassungsrechtler Peter Bußjäger kennt die Thematik schon länger und bewertet das Zögern der politischen Akteure mit einem milden Lächeln: „Natürlich wiegt das Kriterium mit den noch erwartbaren Leistungen sehr schwer, aber der Bund hat hier auch großen Ermessensspielraum. Die wichtigste Frage lautet, wie strikt die Bundesregierung in der Vergangenheit gehandelt hat.“

Und da offenbaren sich wohl bei Personen wie der russischen „Putin-Freundin“ Anna Netrebko und dem polnischen „Leider-doch-nicht-Investor“ Michal Solowow, die zwar die rot-weiß-rote Staatsbürgerschaft bekommen haben, aber im Nachhinein nicht wirkliche Aushängeschilder für die Alpenrepublik waren, etliche Lücken im Gesetzestext.

 

Vor allem die aktuelle Einbürgerung von Brasilien-Legionär Ronivaldo wirft Fragen auf. Zum Beispiel: Welche Leistungen ein 35-jähriger Fußballer noch für unser Land erbringen kann? Fakt ist, für Frau Mayr fehlt nur der Wille …

Die endgültige Entlarvung der derzeit noch Regierenden

Am 15. Mai 2024 stellte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete und Südtirol-Sprecher Peter Wurm zusammen mit FPÖ-Kollegen im Österreichischen Nationalrat den Antrag an die Österreichische Bundesregierung, der ehemaligen Katakombenlehrerin Hermine Orian die österreichische Staatsbürgerschaft zu verleihen.

Der Antrag wurde von den übrigen Parteien abgelehnt!

Als der Südtiroler Abgeordnete Dr. Eduard Reut-Nicolussi am 6. September 1919 Abschied aus dem neugegründeten Nationalrat in Wien nahm, hatte er in seiner Abschiedsrede der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass Österreich weiterhin die Solidarität mit den nun abgetrennten Südtirolern wahren werde. Es gab stürmischen Beifall von allen Seiten des Hauses und Rufe erschallten wie „Wir werden unser Wort halten!“

Von dieser Gesinnung ist bei Schwarztürkis-Rot-Grün heute nichts mehr vorhanden.

Bisherige SID-Berichte über den Fall Orian:

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