In der letzten Ausgabe des SID hat der Südtiroler Altmandatar und SVP-Politiker Dr. Franz Pahl in Bezug auf die CORONA-Krise in einer gründlichen Analyse das Versagen europäischer Regierungen dargelegt. Ein Versagen, welches sich in anfänglicher Unterschätzung der Situation und dann in panischen Überreaktionen manifestierte. Ein Versagen, welches sich auch darin äußerte, dass man seit Jahren aus vorangegangenen Virus-Epidemien keine Konsequenzen in Form von Vorsorgemaßnahmen für die Zukunft gezogen hatte. Dr. Franz Pahl hat in seinem Beitrag auch auf das positive Beispiel Taiwans verwiesen. Dort hatte man aus vorangegangenen Epidemien gelernt gehabt und sowohl materiell wie planerisch Vorsorgen getroffen gehabt.
Am 20. April 2020 erschien in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ein Bericht darüber, wie der international nur wenig anerkannte Staat Taiwan („Republik China“) die CORONOA-Situation gemeistert hat und wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dies anerkennen musste, obwohl Taiwan mit Rücksicht auf die Volksrepublik China nicht deren Mitglied sein kann.
Die staatsrechtliche Situation der Insel Taiwan ist bis heute nicht geklärt. Die Volksrepublik China betrachtet Taiwan als zu ihrem Territorium gehörig, während die Regierung von Taiwan (Republik China“) auf der Unabhängigkeit beharrt.
Die „Republik China“ ist de facto ein souveräner Staat, scheiterte aber mit einem Versuch, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Beobachter beizutreten, am Widerstand der Volksrepublik China.
Ungeachtet der politischen Differenzen zwischen den beiden Staaten besteht eine erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit einschließlich eines intensiven Reiseverkehrs mit Linienflügen.
Am 25. April 2020 veröffentlichte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ nun eine Zuschrift von Wei-Ta Chang, des diplomatischen Vertreters von Taiwan in der Bundesrepublik Deutschland, welcher die Handlungsweise Taiwans in der CORONA-Krise darstellt und damit in allen Punkten die Analyse von Dr. Franz Pahl bestätigt.
Wir möchten deshalb diesen Bericht hier nachstehend unseren Lesern zur Kenntnis bringen:
Italien wie es singt und lacht – CORONA hilft der Mafia
Wir möchten aber auch eine weitere Ergänzung des CORONO-Geschehens in Italien unseren Lesern nicht vorenthalten. Aus medizinischen Vorsorgegründen wurde die massenhafte vorzeitige Entlassung von Gefangenen verfügt, die nur noch geringere Reststrafen zu verbüßen hatten. So weit so gut. Wie das italienische Nachrichtenmagazin „L’Espresso“ am 21. April 2020 berichtete, haben nun italienische Richter auch die Entlassung höchstrangiger Mafia-Bosse aus der Haft und deren Überführung in den Hausarrest verfügt. Darunter befinden sich wegen mehrfachen Mordes zu 20 Jahren bis lebenslanger Haft verurteilte Schwerverbrecher, denen auf diesem Weg faktisch viele Jahre beziehungsweise sogar der Rest ihrer Strafe erlassen wird.
Für die Richter, welche die Entscheidungen über die Heimsendung der Mafia-Bosse zu treffen hatten, ist es sicherlich tröstlich, zu wissen, dass ihre eigenen Familien in Sicherheit leben dürfen und nicht durch Anschläge oder Entführungen durch Mafia-Mitglieder gefährdet sind.